Kulturausschuss soll über Förderprojekte entscheiden: Andy Brings kritisiert neue Regelung

Im letzten Kulturausschuss wurde auf Antrag von CDU und Grünen beschlossen: Über die Förderung von kulturellen Projekten entscheidet ab einer Fördersumme von 500 Euro jetzt nicht mehr das Kulturbüro, sondern der Kulturausschuss. Als einziges Mitglied im Ausschuss stimmte unser sehr guter sachkundiger Bürger Andy Brings dagegen.

Hier ist sein Statement aus dem Ausschuss zum Nachlesen:


Sehr geehrte Frau Vorsitzende, verehrte Kollegen,

wenn ich den Antrag richtig verstehe, geht es hier um die Schaffung von mehr Kontrolle, wo mehr Flexibilität gefragt ist.
Auch wenn ich als Mülheimer Künstler noch nie städtische Förderung in Anspruch genommen habe, weiß ich einerseits durch Veranstaltungen bei denen ich auftrat und andererseits durch die langjährige Freundschaft zu Michael Bohnes und seinem großartigen Team, dass hier wichtige Arbeit geleistet wird, die auf Sachkenntnis, Vertrauen und Handlungsfähigkeit beruht.
Transparenz ist wichtig, aber ich finde es ebenso wichtig, dass wir uns nicht alle drei Monate im Kulturausschuss berichten lassen, was alles NICHT geklappt hat. Ich bin ein Fan von guten Nachrichten und Erfolgsmeldungen.
Kunst und Kultur ist ein „People Business“ und wenn wir als Gremium mit diesem Antrag einer „Passierschein A 38“ – Mentalität, verschärfter Bürokratie und damit einer Politik der Verhinderung an falschester Stelle den Weg ebnen, werden viele gute Ideen und Projekte im Keim erstickt werden, und das in einer Zeit wo Kulturschaffende und Künstler es so schwer haben wie nie zuvor, und ihre guten Ideen und mitunter auch spontanen Projekte dringend gebraucht werden.

Vielen Dank.