Rede unseres sehr guten Stadtverordneten Dominik:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! Sehr geehrte Damen, Herren und Diverse der Verwaltung! Sehr geehrte Ratsmitglieder! Sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Lügenpresse! *Zwinkersmiley* Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger! Liebe alle!
Dieses Jahr obliegt es der sehr guten PARTEI die Etatreden abzuschließen, unser letzter Vortrag scheint wohl Eindruck gemacht zu haben.
Und da die Rede meiner sehr guten Kollegin nichts an Aktualität verloren hat halte ich sie nun einfach nochmal.
Wien, Melbourne, Helsinki – diese Namen hört man immer wieder, wenn es um die lebenswertesten Städte der Welt geht. Gewiss, Mülheim muss sich hinter diesen Metropolen nicht verstecken. Doch manche sagen: Schön wär’s, wenn die Stadt es trotzdem tun würde.
Denn in der supersympathischen Stadt an der Ruhr sehen wir eine abgeranzte Innenstadt, die sich auch unsere sehr gute Partei Die PARTEI nicht mehr reinen Herzens schöntrinken kann.
Aber wie wir hörten, soll die Schloßstraße schon als Filmkulisse für eine neue Zombie-Apokalypsen-Serie bei Netflix im Gespräch sein.
Immerhin würde das zeigen, dass sich Stillstand und Ideenlosigkeit am Ende doch noch auszahlen können.
Selbstverständlich erkennen wir das Bemühen der Stadt an, aktuelle Trends aufzugreifen.
In Coronazeiten wünscht man sich Gesundheit.
Und deshalb wird nun sogar ein Einkaufszentrum ganz diesem Trendthema Nummer eins gewidmet. Damit krönt das FORUM die jahrelangen Bemühungen, attraktiven Handel konsequent aus der Innenstadt zu vertreiben. Wozu gibt es schließlich Amazon? #stayathome. Heute aktueller denn je!
Auch die verhunzte Gestaltung des Rathausmarktes sei an dieser Stelle ausdrücklich lobend erwähnt. Denn der Anblick hält lästige Radschnellweg-Touristen dauerhaft aus der Stadt heraus. #klingelnundweiterfahren.
Ja, wir alle wissen, unsere schöne Stadt hat kein Geld. Sie ist pleite, abgebrannt, mittellos, blank, finanziell ruiniert. Leider hat sie auch keine Visionen, zum Beispiel für junge Menschen. Denn auch die soll es angeblich im Rentnerparadies Mülheim geben, hörte ich.
Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen, mag sich der eine oder die andere Gewitzte von Ihnen jetzt denken. Und da schließt sich der Kreis: Denn an Ärzten herrscht, zumindest in der Innenstadt, kein Mangel. Ob die Versorgung angesichts der Zentralisierung des Angebots im Gesundheitssektor zukünftig auch in den Stadtteilen so aussehen wird, steht auf einem anderen Blatt;
das habe ich aber leider zu Hause liegen lassen.
Aber immerhin: Wir haben jetzt die Müll-Detektive, die fortan mit einer asteroiden Ausnahmeperformance das abgeranzte Antlitz unserer Stadt schön machen sollen. Wir sind uns sicher: Noch Generationen nach uns wird man Loblieder auf solche bahnbrechenden Ideen aus dem 21. Jahrhundert singen. Unsere sehr gute Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative, kurz PARTEI, ist daher besonders stolz darauf, dass sie bei der Abstimmung über dieses Jahrtausendprojekt erst gar nicht dabei war.
Ach ja, die Kürzungen am OGS-Angebot finden wir natürlich auch doof. Und die VHS? Nun, wir gehen fest davon aus, dass niemand hier im Raum mit dem Gedanken spielt, den Bürgerentscheid einfach auszusitzen. *Zwinkersmiley*
Wir von Die PARTEI unterstützen übrigens ausdrücklich den Vorstoß von CDU und Bündnis 90/Die Grünen zum Thema „Sicherer Hafen“. Gleiches gilt für die Pläne zur Schaffung einer Stelle gegen Rassismus. Wir denken, Mülheim kann sie sehr gut gebrauchen.
Zum Schluss dieses sehr guten Vortrags bedanken wir uns bei der Verwaltung für die zugeteilte Redezeit.
Die seriösen Vorschläge zum Haushalt haben wir sehr gern den anderen Parteien überlassen.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Faschismus keine Alternative ist.